Gesellschaft
Wider das Vergessen
31.07.2024
Am 2. August jährt sich zum 24. Mal das Attentat von Bologna , bei dem 1980 am Hauptbahnhof der Stadt 85 Menschen den Tod gefunden haben und mehr als 200 verletzt wurden. Bei Gedenkläufen nach Bologna wird jedes Jahr der Opfer gedacht. Organisiert werden diese Läufe von der Vereinigung der Angehörigen der Opfer „Associazione tra i familiari delle vittime della strage alla stazione di Bologna del 2 agosto 1980“.
Auch am Brenner ist ein Staffellauf gestartet, der u. a. in Sterzing Halt gemacht hat. Vor dem Rathaus begrüßten Vize-Bürgermeister Fabio Cola sowie Mitglieder der Alpini-Vereinigung mit Sektionsvorsitzendem Ciro Coppola die Teilnehmer. Pünktlich am 2. August treffen sie dann in Bologna ein.
15 Jahre nach dem Attentat wurden die beiden Neofaschisten und Mitglieder der „Nuclei Armati Rivoluzionari“ (NAR) Valerio Fioravanti und Francesco Mambro zu lebenslanger Haft verurteilt, beide haben die Tat stets bestritten. 2014 wurden sie zu einer Entschädigungszahlung an den italienischen Staat in Höhe von 2,13 Milliarden Euro als Ersatz für die materiellen und moralischen Schäden verurteilt. Die Suche nach der Wahrheit über das Attentat ist aber nach wie vor ein umstrittenes Thema.
Am Bahnhof von Bologna wurden die beschädigten Gebäudeteile wieder aufgebaut, der Fußboden am Explosionsort sowie ein tiefer Riss in der Wand wurden hingegen als Mahnmal erhalten. Die Bahnhofsuhr steht seit dem Anschlag – mit Unterbrechungen – auf 10.25 Uhr, dem Zeitpunkt der Explosion.
Foto © Stefano Orsini