Kultur
Kunst und Kultur für alle beim LURX-Festival
15.06.2023
Anfang Juni lud der Kunst- und Kulturverein LURX zum ersten LURX-Festival, bei dem auf dem ehemaligen Militärareal in Außerpflersch drei Tage lang Kunst und Kultur für alle zugänglich gemacht wurde.
Eröffnet wurde das Festival mit einer Vernissage, bei der Präsidentin Doris Moser an die Gründung des Vereins im Jahr 1999 und den vergangenen Aktionen am Brenner und in Sterzing erinnerte. Nach einer längeren coronabedingten Pause ist LURX nun wieder zurück mit der Aufgabe, Kunst und Kultur im Wipptal sichtbar und für alle zugänglich zu machen.
Insgesamt stellten 17 Künstler und gleichzeitig Mitglieder des Vereins unterschiedliche Werke aus:Gerold Plank zeigte Malereien vom Künstler Yeti, die eigens für die legendären Faschingsfeiern im Café „Schuster“ in Gossensaß angefertigt wurden. Übermalungen aus der Serie „natürlich Südtirol“ präsentierte Elisabeth Frei, während Wolfgang Declara den Niedergang des Übeltalferners im Ridnauntal fotografisch dokumentiert hat. Xaver Gschnitzer war mit Materialkollagen im „Rosa Rausch“ mit dabei und Doris Moser hielt ihre Häschen auf Leinwand fest. Karl Volgger hat in seinem Werk mit hart und gleichzeitig weichen Geweben aus Nägeln und Wolle gearbeitet, während Claudia Raffl Makrofotografien ausgestellt hat. Willi Lergetbohrer hielt Effekte des Oxidierens auf Kupferblechen fotografisch fest. Auch Maurice Cazolli war mit seiner großformatigen Cyanotypie mit von der Partie. Francesco Sommacal präsentierte 3D-gedruckten Figuren, Christoph Hofer hat eine originelle Reliquie aus der Coronazeit geschaffen.Matthias Delueg hingegen hat eine Waldlandschaft in Holz geschnitzt und mit Druckfarbe auf Papier fixiert. Das letzte Feld bespielte Sophia Festini Sughi mit einem Krokodil.
Der Verein hatte in den vergangenen Jahren einen Schiffscontainer angekauft, der eigens für das Festival bemalt wurde. Pflanzen, Blumen und weitere Werke von Paola Rossi, Josef Holzer und Bernhard Auckenthaler fanden darin ihren Platz. Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage vom DJ Davide Piras.
Am zweiten Tag stand die Musik im Mittelpunkt. Die Besucher erwartete ein abwechslungsreiches Programm, zusammengestellt von den Brüdern Michael und Matthias Delueg. Den Auftakt machte die „Maschlmusig“ aus Pflersch. Die Geschwister Mader brachten ihr traditionelles und zugleich innovatives Volksmusikrepertoire auf die Bühne. Erwähnenswert auch der „Roboter“ von Michele Sterchele alias Dr. Hanzo, der beim Festival erstmals zum Einsatz kam. Sterchele hat das „Instrument“ aus Legotechniksteinen, Elektroschrott, Servomotoren und 3D-Druck-Teilen selbst kreiert, welches das Publikum mit einem atmosphärischen Sound begeisterte. Kontrabassist Marco Stagni brachte sein neues austro-italienisches Projekt „Animali Notturni“ zum Erklingen. Ein Höhepunkt des Abends stellte die „HANG Collective“ dar mit ihrem coolen Synth Pop und Psychedlic-Rock-Mischung. Michael Delueg stand mit auf der Bühne und gab sein musikalisches Können zum Besten. Conny Frischauf war eigens aus Wien angereist und begeisterte alle mit ihren Synthesizer-Klängen. Flavia Pacher alias DJ Vlamb rundete den Abend mit ihren Vinylplatten ab und forderte das Publikum zum Tanzen auf.