Eine Delegation von Coopbund Alto Adige-Südtirol war vor kurzem bei der 41. gesamtstaatlichen Versammlung von Legacoop dabei: Simone Gamberini wurde zum neuen Präsidenten gewählt, Monica Devilli als Mitglied der Nationaldirektion bestätigt.
Monica Devilli, Stefano Ruele, Ivan Tomedi, Alex Baldo und Mirco Introvigne wohnten vor kurzem als Delegation von Coopbund Alto Adige-Südtirol dem 41. gesamtstaatlichen Kongress von Legacoop im Auditorium Parco della Musica Ennio Morricone in Rom bei. Im Rahmen der Versammlung wurde Simone Gamberini per Akklamation zum neuen Präsidenten gewählt. Er folgt auf Mauro Lusetti, der den Vertretungsverband in den vergangenen neun Jahren geleitet hat. Der 49-jährige Simone Gamberini aus Bologna ist seit 2020 Generaldirektor von Coopfond, dem Mutualitätsfonds von Legacoop. Zuvor war er Direktor von Legacoop Bologna und von 2004 bis 2014 Bürgermeister des Bologneser Vororts Casalecchio di Reno. Auf Vorschlag von Gamberini bestimmte die Nationaldirektion Attilio Dadda, Präsident des Legacoop-Ablegers für die Lombardei sowie Vorstandsmitglied in der International Cooperative Alliance, und Eleonora Vanni, Vorsitzende von Legacoopsociali als Vizepräsidenten. Die Präsidentin von Coopbund Alto Adige-Südtirol, Monica Devilli, wurde als Mitglied der Nationaldirektion bestätigt.
„Neulich haben wir mit vier Delegierten von Coopbund Alto Adige-Südtirol am 41. nationalen Kongress von Legacoop teilgenommen, bei dem die Neuwahl des Vorsitzenden auf dem Programm stand. Es war ein sehr bedeutender Moment,“ so Monica Devilli, „bei dem wir die Möglichkeit hatten, uns mit den Vertretern der anderen Regionen auszutauschen und insbesondere jene Aspekte und Angelegenheiten zu beleuchten, die es auf lokaler Ebene in jedem Fall umzusetzen und auszubauen gilt. Die gemeinsame Vision besteht darin, einen Vertretungsverband darzustellen, der vor Ort die Identität unserer Mitgliedsgenossenschaften widerspiegelt. Das bedeutet, dass unsere Genossenschaften stets die Menschen in den Mittelpunkt stellen und die Geschlechtergleichstellung, die Chancengleichheit und die Intergenerationalität vorantreiben müssen. Der Aspekt der Integration an sich wird zu einem Merkmal des genossenschaftlichen Unternehmens. Wir haben erkannt und sind uns darüber einig, dass wir mehr über uns erzählen müssen, indem wir die Erfahrungen unserer Genossenschaften, der Führungskräfte und der Mitglieder, die sie tagtäglich mit Leben erfüllen, hervorheben. Es soll dabei in erster Linie darum gehen, dieses Modell den neuen Generationen bekannt zu machen. Wir müssen auf die Jugend setzen und dieser konkret die Möglichkeit geben, in die Welt der Genossenschaften als berufliche und unternehmerische Chance einzutreten. Aus diesem Grund müssen wir das genossenschaftliche Unternehmensmodell attraktiver gestalten, und das kann uns nur über unsere Produktionstätigkeit gelingen, die wir seit geraumer Zeit sowohl in den größeren Zentren als auch in der Peripherie voranzutreiben versuchen.“
Der neu gewählte Präsident Simone Gamberini betonte in seiner Rede: „Die entscheidende Herausforderung für eine Genossenschaft liegt in der sie kennzeichnenden Identität, in ihrer Verpflichtung, die individuellen Interessen der Mitglieder mit den gemeinsamen Interessen des Unternehmens und der Gemeinschaft in Einklang zu bringen und auf das Bedürfnis nach Gleichstellung und Schutz der Schwächeren einzugehen; dies alles mit dem seit jeher unveränderten Anspruch, tagtäglich für Effizienz und Solidarität zu sorgen, stets die von der Verfassung übertragene soziale Funktion zu erfüllen und zur Erneuerung des „sozialen Fahrstuhls“ beizutragen, damit dieser ein verändertes Verhältnis zwischen Lebens- und Arbeitsqualität gewährleisten, die derzeitigen geschlechts- und generationsbedingten Ungleichheiten mildern und gleiche Teilhabe- und Entwicklungschancen für alle bieten kann. Unter diesen Voraussetzungen kann die Genossenschaftsbewegung als echter Protagonist und als Akteur an der Sozialwirtschaft nach europäischem Muster beteiligt sein. Dazu müssen wir das Genossenschaftswesen in den Mittelpunkt der politischen und wirtschaftlichen Agenda des Landes stellen, uns als Chance für seine integrative und nachhaltige Entwicklung anbieten und Akteure des ökologischen Wandels sein, indem wir auf die Prozesse der genossenschaftlichen Kreislaufwirtschaft, auf die Stärken in Sachen Wiederverwendung und Wiederverwertung sowie auf die Maßnahmen zur städtischen, sozialen und kulturellen Erneuerung setzen: Akteure der energetischen und digitalen Wende, mit der Arbeit im Mittelpunkt, um Dienstleistungen hoher Qualität zu gewährleisten, ohne die Rechte der Arbeitnehmer und der Arbeitnehmerinnen zu beschneiden.“