Politik
Brenner: Stefania De Bettin rückt in den Ausschuss nach
07.04.2021
Am gestrigen Dienstag (6. April) hat Bürgermeister Martin Alber den Ratsmitgliedern seinen Vorschlag für die Nachbesetzung des Ausschusspostens, der nach dem Tod von Bernardo Ponzano frei geworden war, präsentiert. Stefania De Bettin aus Gossensaß wird an dessen Stelle nachrücken.
Wie Bürgermeister Martin Alber betonte, sei die Nachbesetzung des Ausschusspostens eine Herausforderung gewesen. Nach Ponzanos Tod Anfang Jänner habe er in der Abteilung Öffentliche Körperschaften nachgefragt, wie in der Causa weiter zu verfahren sei. Das entsprechende Gutachten sei jedoch erst Mitte März in der Gemeinde eingelangt. „Daraufhin habe ich Rechtsexperten konsultiert, da das Gutachten Rätsel aufgibt“, so Alber, immerhin beruhe es auf zwei unterschiedlichen Bemessungsgrundlagen. Einmal zähle der Zeitpunkt der jüngsten Gemeinderatswahlen, um das Sprachgruppenverhältnis im Gemeinderat zu fixieren; für die Berechnung der Frauenquote gelte dann aber die Ist-Situation im März, als Verena Marcassoli in den Gemeinderat nachgerückt war. Da diese der ladinischen Sprachgruppe angehört, kommt sie für den Ausschuss jedoch nicht in Frage. „Laut Gutachten muss der Posten mit einer Frau der italienischen Sprachgruppe besetzt werden“, so Alber. „Auch wenn wir den Ausschuss reduzieren würden, müsste ein Referent zurücktreten und einer Frau der italienischen Sprachgruppe Platz machen.“
Nach intensiven Gesprächen sei die Wahl schließlich auf Stefania De Bettin gefallen. Die 30-jährige Mutter von zwei Kindern stammt aus Sterzing, wohnt seit einigen Jahren in Gossensaß und war als Verkäuferin im DOB am Brenner tätig. In ihrer Vorstellung habe sie sich vor allem an Themen wie Jugend und Integration interessiert gezeigt, so Alber: „Mit De Bettin haben wir eine gute Kompromisslösung gefunden, die keinem politischen Lager angehört und damit neutral an ihre Aufgaben herangehen kann.“
Giuseppe Sabatelli (Fratelli d’Italia – Giorgia Meloni) bemängelte, dass Sandra Pederzini, meistgewählte Frau auf seiner Liste, nicht für den Posten berücksichtigt worden sei. „Damit wäre auch der Wählerwille respektiert worden“, so Sabatelli.
Auch Edeltraud Zössmayr (Freie Liste Brenner) betonte, dass Beatrice Zanella von der Freien Liste im Herbst die stimmenstärkste Vertreterin der italienischen Sprachgruppe gewesen sei. Sie kündigte jedoch ihre Zustimmung an, um eine kommissarische Verwaltung zu vermeiden.
Stefania De Bettin wurde schließlich mit 11 Ja-Stimmen, 3 Enthaltungen und einer Gegenstimme in den Ausschuss entsandt.
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