Gesellschaft
Colors and Sound of Gossywood
24.02.2020
Chapeau: das macht weit über den Bezirk hinaus Gossensaß so schnell niemand nach. Colors and Sound of Gossywood – der einst mondäne Kurort an der Brennerstraße war seit dem Unsinnigen Donnerstag fest in der Hand der Gossensasser Faschingsnarren, in fastnächtlichem Ausnahmezustand - völlig außer Rand und Band. Da wurden legendäre Nachtlokale wiedereröffnet, in den zu Tanzlokalen ausgebauten Schauwägen am Ibsenplatz bis spät in die Nacht hinein abgefeiert und die fünfte Jahreszeit in vollen Zügen genossen.
Auf die Eröffnung des ausgelassenen Faschingstreibens am Unsinnigen Donnerstag und dem Blääck Freidei, Raute (#) Gossywood2020 am Samstag folgte mit dem großen sonntäglichen Faschingszug der absolute Höhepunkt des närrischen Treibens. Tausende Zuschauer nahmen den Ort in Beschlag. An die 40 Gruppen und mit großem Aufwand ideenreich in monatelanger Arbeit hingezauberte Festwägen zogen, moderiert von Robert Amort von der Faschingsgilde, zwei Stunden lang, ausgehend vom Bahnhof bis zum Ibsenplatz. Dort erfreuten sich die Festgäste dann noch lange an dem bunten Treiben.
Geschickt zwischen Tradition und Moderne balancierend hielt der Zug, was er versprach. Einige der fastnächtlichen Höhepunkte waren zweifelsohne der Lotterscharten-Jet in Anspielung an das geplante Skikarussell Ladurns-Roßkopf, ein überdimensioniertes Spaceshuttle, ein Fake-News-Gefährt („Bild dir deine Lüge“) mit einem alles überragenden Donald Trump, demzufolge Erdogan in Gossywood nun eine Moschee finanziert, teuflische Gespielinnen, die nach dem unsäglichen Sterzinger Krampus-Tohuwabohu im vergangenen Dezember lieber „Liebe statt Hiebe“ verteilen, „The Krusty Krab“, von bösen Wolfen begleitete Rotkäppchen oder ein Tribute-Gefährt auf die legendäre Rockband Kiss. Nicht fehlen durfte in der verkehrsgeplagten Ortschaft auch das Thema Verkehr, ein G7 Gipfel, die Modleit vom Silberberg, die Raubritter, der Elefant, Kraxentroger und Vogelfänger und natürlich und – wie könnte es anders sein – die Altweibermühle.
Seit 1965 wird der aufwändig gestaltete Umzug alle fünf Jahre mit viel Herzblut auf die Beine gestellt. Die Faschingsgilde sorgte für einen reibungslosen Ablauf und fiebert wohl jetzt schon 2025 entgegen, wenn es wieder heißt: Gossywooooood!
Bilder vom närrischen Treiben kann man sich auf unserer
FB-Galerie ansehen.