Umwelt
Sichtungen müssen gemeldet werden
28.04.2025
In diesem Jahr wurden in Südtirol vier Wölfe geborgen, die bei Zusammenstößen mit einem Fahrzeug ums Leben gekommen sind.
Zwischen Winter und Frühjahr verlassen Jungwölfe ihr Rudel, um sich ein neues Territorium zu suchen, sich zu paaren und ein eigenes Rudel zu gründen. Wenn sich junge Wölfe von ihren Herkunftsfamilien lösen, wandern sie auf der Suche nach neuen Territorien oft Hunderte von Kilometern, durchqueren ihnen unbekannte Gebiete und sind daher auch einem erhöhten Risiko ausgesetzt, von Autos oder Zügen angefahren zu werden. Bei den in Südtirol gesichteten Wölfen kann es sich auch um Wanderwölfe aus der Schweiz, dem Piemont, dem Trentino oder Venetien handeln. Unfälle treten vermehrt dort auf, wo eine hohe Wilddichte und stark frequentierte Wildwechsel – etwa beim Rotwild – mit hohem Verkehrsaufkommen und schnell befahrenen Straßenabschnitten zusammentreffen.
Die Häufigkeit von Unfällen mit Wölfen könnte auch mit der Zunahme der Wolfspopulation zusammenhängen. Eine Hochrechnung der Unfallzahlen auf eine Population ist laut einer
Presseaussendung des Landesamtes für Wildtiermanagement jedoch nicht möglich.
Jährlich kommt es in Südtirol zu ca. 1.000 Kollisionen von Fahrzeugen mit Wildtieren, vor allem mit Rotwild, Rehwild, Füchsen und Dachsen.
Jeder
Zusammenstoß mit einem Wildtier muss sofort über die Notrufnummer 112 gemeldet werden.
Jede
Sichtung eines Wolfes muss dem
Landesamt für Wildtiermanagement mitgeteilt werden.