Auf eine Anfrage der Landtagsabgeordneten Franz Ploner, Paul Köllensperger, Maria Elisabeth Rieder und Alex Ploner (Team K) bezüglich des Betreuungspfades für ME/CFS-Betroffene und Patienten mit Long-Covid hat die Südtiroler Landesregierung nun detailliert Auskunft gegeben.
Wie Landesrat Hubert Messner in seiner Antwort betont, wurde die Arbeitsgruppe „Chronic Fatigue Syndrome (CFS)/Myalgische Enzephalomyelitis“ des Südtiroler Sanitätsbetriebes am 13. November 2024 eingesetzt. Die Arbeitsgruppe setzt sich aus Dr. Donatella Arcangeli (Primarin des Dienstes für Kinder- und Jugendpsychiatrie), Dr. Barbara Avesani (Primarin des Dienstes für Rechtsmedizin), Dr. Christian Dejaco (Primar des betrieblichen Dienstes für Rheumatologie), Dr. Elke Maria Erne (Primarin Infektionskrankheiten am Krankenhaus Bozen), Dr. Verena Fink (Stabstelle für Organisations- und Prozessentwicklung Pflegedirektion), Dr. Martin Fronthaler (Primar des Therapiezentrums Bad Bachgart), Dr. Doris Gatterer (Ärztin für Allgemeinmedizin), Dr. Paoloa Ortelli (Neuropsychologin, Neuroreha am Krankenhaus Sterzing), Dr. Francesco Teatini (Dienst für Basismedizin Bozen), Dr. Marco Tomaino (Kardiologe mit Herzintensivstation am Krankenhaus Bozen), Dr. Antonio Triani (Primar des betrieblichen Dienstes für Pneumologie), Dr. Siglinde Rottensteiner (Stabstelle für wohnortnahe Versorgung, Pflegedirektion), Dr. Michela Salandin (Verantwortliche der einfachen Struktur, Dienst für Kinder- und Jugendneurologie und Rehabilitation am Krankenhaus Bozen), Dr. Sylvia Tretter (Koordinatorin der Sozialassistenten, Ärztliche Direktion am Krankenhaus Bozen), Dr. Viviana Versace (Neuroreha am Krankenhaus Sterzing), Dr. Laura Battisti (Primarin der Abteilung Pädiatrie am Krankenhaus Bozen), Dr. Massimo Bernardo (Primar des betrieblichen Dienstes für Palliative Care) und Dr. Andreas Conca (Primar des betrieblichen Psychiatrischen Dienstes Diagnose und Therapie im Gesundheitsbezirk Bozen) unter der Leitung von Dr. Luca Sebastianelli (geschäftsführerender Leiter der Neuroreha am Krankenhaus Sterzing) zusammen.
Diese Arbeitsgruppe wurde beauftragt, ein operatives Verfahren für den Zugang zu spezialisierten Ambulanzen zu entwickeln, die in der Lage sind, die Diagnose ME/CFS zu stellen und die Behandlung auf der Grundlage der neuesten medizinisch-wissenschaftlichen Erkenntnisse und Leitlinien durchzuführen. Diese Ambulanzen werden eng mit den Hausärzten zusammenarbeiten. „Durch Einbeziehung der Rechtsmedizin, des Pflegebereichs und anderer Bereiche soll sichergestellt werden, dass auch den sozialen Bedürfnissen dieser schwerkranken Personen Rechnung getragen werden kann“, so Landesrat Hubert Messner.
Für die betroffene Patientengruppe wird es mehrere Anlaufstellen in der Provinz geben. Eine davon ist das Neurorehabilitationszentrum Sterzing (die Ausschreibung für die Stelle des Direktors der komplexen Struktur für Neurorehabilitation wurde am 11. März 2025 veröffentlicht), das derzeit auch eine Kontaktstelle für Long-Covid-Patienten im Krankenhaus Bozen betreibt. Sterzing wird jedoch für andere Referenzzentren die Anlaufstelle für komplexe Fälle und für die kollegiale Diskussion aller kritischen Fragen sein und kann auch als Anlaufstelle für Patienten dienen. Die Überweisung von ME/CFS-Patienten an Konventionseinrichtungen im Ausland erfolgt durch die Ärzte aller Referenzzentren.
„Der Vertrag von Prof. Dr. Leopold Saltuari als wissenschaftlicher und fachlich beratender Experte an der Neurorehabilitation ist am 14. September 2024 ausgelaufen. Derzeit wird geprüft, ob und in welchem Umfang eine weitere beratende Tätigkeit erforderlich ist“, so Landesrat Messner.
Der Stellenplan der Neurorehabilitation am Krankenhaus Sterzing umfasst derzeit einen Direktor, acht Ärzte, 15,5 Therapeuten (Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden), 18,5 Krankenpfleger und 7,5 Pflegehelfer.