Anfang März blickte die Bergrettungsstelle Sterzing auf ihrer 78. Jahresversammlung im Gasthof „Zoll“ in Sterzing im Beisein zahlreicher Ehrengäste auf ein arbeitsintensives Jahr zurück. Die Rettungsstelle zählt derzeit 30 aktive Mitglieder.
Eingangs gedachte man des verstorbenen Ausschussmitglieds Klaus Rainer, der die Rettungsstelle von 2020 bis 2023 geleitet hatte. Rettungsstellenleiter Christian Geyr dankte allen Bergrettern für die stets verantwortungsvolle ehrenamtliche Arbeit in einem herausfordernden Jahr 2024.
Dieses war geprägt von 57 Einsätzen, mit 680 Einsatzstunden so viele wie nie zuvor. Die Einsätze erstreckten sich von Wanderunfällen, Lawineneinsätzen und Verletzungen beim Mountainbiken oder bei Skitouren bis hin zu Bergungen aus Klettersteigen, Rodelunfällen, Paragleiterunfällen, Einsätzen im Steileis, Bergungen von Pilzesammlern, Tierbergungen, medizinischen Hilfeleistungen oder anderweitigen Alarmierungen. Sieben der 50 in Not geratenen Personen konnten nur noch tot geborgen werden. Jeder dritte Einsatz wurde mit Hilfe des Hubschraubers durchgeführt.
Neben den vielen Einsätzen absolvierten die Bergretter zahlreiche Ausbildungs- und Übungsstunden, zu denen interne Schulungen genauso zählen wie die Teilnahme an landesweiten Kursen oder Anwärterschulungen. Gemeinsam mit den Bergrettern des CNSAS, mit denen im vergangenen Jahr auch eine Eisübung durchgeführt wurde, verrichten die BRD-Mitglieder auch einen sonn- und feiertäglichen Bereitschaftsdienst. Zudem warten sie regelmäßig die Günther-Messner-Biwakschachtel am Hochferner, die 2024 wegen möglicher Hangrutschungen an einen neuen Standort verlegt werden musste.
Zu den Spezialgruppen der Sterzinger Rettungsgruppe gehören seit 2022 eine Drohnen-, eine Canyoning- sowie eine Peer-Gruppe zur Stressbewältigung. Lea Trenkwalder ist Lawinenhundeführerin.
Seit dem vergangenen Winter zeichnet der BRD Sterzing auch für den Pistendienst im Skigebiet Roßkopf verantwortlich. Zahlreiche Zuhörer fanden sich wieder beim vom BRD veranstalteten 15. Sterzinger Lawinenseminar im Stadttheater und dem anschließenden Übungstag in Kalch ein. Nicht zu kurz kamen einmal mehr verschiedene kameradschaftliche Veranstaltungen, die nicht zuletzt dem guten sozialen Gefüge der Rettungsstelle dienlich sind.
Peter Gschnitzer gehört als neues Ausschussmitglied dem BRD-Vorstand an. Julian Markart wurde neu in den Rettungsdienst aufgenommen. Benjamin Graus (20 Jahre) und Oskar Pedron (19 Jahre), scheiden als Bergretter aus.
Peter Payrer wurde für seine 40-jährige Mitgliedschaft im Bergrettungsdienst geehrt. Friedrich Schaiter, der nach 49 Jahren aktiver Mitgliedschaft zurückgetreten ist, wurde die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Ihnen allen wurde gebührender Applaus zuteil.
Im Bild Rettungsstellenleiter (v. l.) Christian Geyr mit den Geehrten Friedrich Schaiter, Benjamin Graus und Oskar Pedron