Nachdem die Realisierung der Umfahrung von Gossensaß seit Jahren gefordert wird, um die Lebensqualität der Bevölkerung von Lärm, Abgasen und Feinstaub des Durchzugsverkehrs zu verbessern, hat das team K vor kurzem eine Landtagsanfrage gestellt, um in Erfahrung zu bringen, wie es um das Projekt steht. Landesrat Daniel Alfreider hat darauf geantwortet - einen Seitenhieb konnte er sich dabei nicht verkneifen.
Bereits im August 2016 wurde die Planung der Umfahrung von Gossensaß durch den damaligen Landesrat für Mobilität initiiert. Aufgrund urbanistischer Entwicklungen wurde die ursprünglich in einer Machbarkeitsstudie untersuchte Lösung verworfen. Stattdessen wurde eine neue Trassenführung ausgearbeitet, die östlich der Autobahn A22 verlaufen wird. „Diese neue Trasse ist bereits im Bauleitplan der Gemeinde Brenner eingetragen und somit öffentlich einsehbar“, so Landesrat Alfreider.
Die Planungsarbeiten sind weit fortgeschritten. Nach der Änderung der Bauleitpläne der Gemeinden Sterzing und Brenner sollen die technischen und wirtschaftlichen Machbarkeitsstudien der neuen Trasse bis zum Spätsommer vorgelegt werden. Im Anschluss daran muss die Genehmigung von Seiten der Dienststellenkonferenz erteilt werden. Danach folgen die Ausführungsplanung und die Ausschreibung der Bauarbeiten.
„Die Finanzierung des Umfahrungsprojektes wird, wie bei allen Bauvorhaben, im Zeitverlauf im Dreijahresplan berücksichtigt, sobald das Projekt detailliert ausgearbeitet und die aktualisierten Kosten festgelegt sind. Derzeit beläuft sich die Kostenschätzung für das Bauvorhaben auf 41.965.750 Euro, wobei diese Schätzung mit der Weiterentwicklung des Projekts noch aktualisiert werden muss. Erfreulich ist, dass mit einer zusätzlichen Querfinanzierung durch die Autobahngesellschaft A22 gerechnet werden kann, da die Ortschaft indirekt durch die A22 belastet wird“, so Alfreider.
Aus technischer Sicht könnte das Projekt im Laufe des Jahres 2027 ausgeschrieben werden, unter Berücksichtigung der standardmäßigen Verfahren. Die Bevölkerung von Gossensaß kann also hoffnungsvoll in die Zukunft blicken, auch wenn die finanzielle Verfügbarkeit neben den technischen Zeiten eine entscheidende Rolle spielen wird.
Einen Seitenhieb konnte sich Alfreider nicht verkneifen. „Nachdem sich das Team K immer wieder gegen Gelder für Straßenprojekte ausspricht, verwundert das Interesse an diesem Projekt“, stellte er fest. Das kann das Team K so nicht stehenlassen. „Diese Bemerkung empfinde ich persönlich beleidigend und degradierend für einen Landesrat, der für einen gepflegten Umgangston stehen müsste und nicht in einer Form der Arroganz und Überheblichkeit fragende Kollegen abkanzeln muss. Dies zeugt von einem entarteten Politikerstil“, so Landtagsabgeordneter Dr. Franz Ploner.