Kultur
Himmelfahrtsrisse. Bilder zu Alexander Langer
11.03.2025
Die Gruppe Dekadenz zeigt in Brixen vom 12. bis zum 16. März anlässlich des 30. Todesjahres das Stück „Himmelfahrtsrisse. Bilder zu Alexander Langer“.
Wie erzählt man das Leben eines Menschen? Mit den großen Ereignissen oder den kleinen Momenten dazwischen? Den Erfolgen oder Niederlagen? Und wird man diesem Leben je gerecht – erst recht, wenn es um Alexander Langer geht?
Zum 30. Todesjahr eines der bekanntesten Politiker Südtirols begibt sich die Dekadenz auf eine vielschichtige Spurensuche. „Himmelfahrtsrisse“ verzichtet auf eine historisch lückenlose Biografie und wählt stattdessen einen subjektiven, künstlerischen Zugang zu Langers Leben und Wirken. Inspiriert von seinen Schriften, Gesprächen mit Wegbegleitern und einer Reflexion seines zeithistorischen Kontextes fragt die Inszenierung, wie ein Leben in Verantwortung gelingen kann – gegenüber der Umwelt, den Mitmenschen und sich selbst.
Alexander Langer (1946 – 1995) war Friedens- und Umweltaktivist, prägender Kopf der 68er-Bewegung und Grüner im Europaparlament. Seine Vision von Verständigung macht ihn bis heute relevant. In der Inszenierung tritt Langer mit unterschiedlichen Menschen in Dialog. Im Fokus stehen dabei die Fragen, die ihn Zeit seines Lebens bewegten: Wie schaffen wir Verständigung zwischen Mehrheit und Minderheit, Nord und Süd, Reich und Arm? Wie gelingt es, Brücken zu bauen, statt Gräben zu vertiefen?
Ein inspirierender Abend, der Alexander Langers Suche nach Brücken zwischen Mensch und Welt nachspürt und Vergangenheit und Gegenwart verbindet. Der Text stammt von Peter Stuppner, der auch Regie führt.
Foto © Andreas Tauber (flipflopcollective)