Anfang Februar lud der Sozialdienst der Bezirksgemeinschaft Wipptal seine Freiwilligen zu einem Austausch mit den Sozialreferenten der Bezirksgemeinden und sozialen Fachkräften des Sozialdienstes ein. Ziel des Treffens war die gemeinsame Vorbereitung und Einstimmung auf das „Jahr der Freiwilligen“, einer der Schwerpunkte, die der Sozialdienst für sich gewählt hat.
Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler betonte in ihrer Begrüßung wie wichtig die Tätigkeit der Freiwilligen in den sozialen Diensten und allgemein in der Gesellschaft ist und bedankte sich bei allen Anwesenden für das aktive Mitgestalten des Sozialen. „Ohne Freiwillige würde vieles in unserer Gesellschaft nicht mehr funktionieren. Südtirol baut in vielerlei Hinsicht auf den solidarischen Einsatz der Bürger. Wir danken euch für euren Einsatz im Sozialdienst Wipptal.“
Der Sozialdienst hatte eingeladen, um gemeinsam Erfahrungen auszutauschen und die Freiwilligenarbeit aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und Vorschläge einzuholen mit dem Fokus auf das „Jahr der Freiwilligen“, das die Bindung der Freiwilligen und die Suche nach zusätzlichen Freiwilligen ins Blickfeld rückt. „Wir wollen uns heuer in besonderer Art und Weise darum bemühen unsere Freiwilligen zu stärken, sie zu motivieren und ihren Einsatz sichtbar zu machen,“ erklärte Direktorin Brigitte Mayr. „Freiwilligenarbeit ist gelebter Zusammenhalt und wir sind dankbar, dass es Menschen gibt, die bereit sind Zeit zu schenken, aus ihrer Komfortzone herauszugehen und sich als soziale Kräfte aktiv einzubringen.“ In offener und kreativer Atmosphäre im Workshop-Format führte Claudia Zampol, zuständig für die Freiwilligenarbeit im Sozialdienst, durch die Veranstaltung. Die Teilnehmenden tauschten sich über ihre Erfahrungen und ihre Motivation aus und entwickelten gemeinsam Ideen wie Bürgerinnen und Bürger zu einem freiwilligen Einsatz motiviert werden könnten. „Ich habe angefangen, Essen auf Rädern auszufahren, weil ich etwas zurückgeben wollte. Ich bin dankbar für das Gute in meinem Leben und es erfüllt mich mit Freude meine Zeit anderen Menschen zu schenken“, sagt Christine Leitner. Josef Mayr hat erst vor kurzem mit der Freiwilligenarbeit begonnen. Für ihn war der ausschlaggebende Grund, dass er eine sinnvolle Beschäftigung gesucht hat. „Ich habe nach einer schönen Aufgabe gesucht, die ich noch gut bewältigen kann und die mein Leben bereichert. Jetzt fahre ich zweimal in der Woche Essen auf Rädern aus. Damit habe ich meinem Leben einen Mehrwert gegeben.“
In den Gesprächen zeigte sich ein ausgeprägtes Gefühl von Freude und Dankbarkeit am sozialen Engagement und der Workshop endete mit dem Wunsch das Jahr gut zu nutzen und sowohl die Gemeinschaft der Freiwillen zu stärken, als auch jede und jeden als Einzelperson. Alle sind sich einig, dass die Mund zu Mund Werbung am effizientesten ist, um zusätzliche Freiwillige zu gewinnen. Gemeinsame Erfahrungen und Erlebnisse liefern die Geschichten, um bei anderen Personen Interesse zu wecken und sie zu begeistern. Alle Beteiligten gingen mit neuer Inspiration und Tatendrang nach Hause.
2023 und 2024 waren es 22 Freiwillige, die im Sozialdienst tätig waren. Inzwischen sind wir heute bei 29 Freiwilligen. Hinzu kommen zahlreiche Personen, die im Rahmen einer Vereinstätigkeit im Seniorenwohnheim Wipptal für Unterstützung und Kurzweil sorgen. Dazu gehören u. a. die Bezirksbäuerinnen, die KVW Frauen, die Caritas, die Caritas Hospizbewegung, der Jugenddienst Wipptal sowie verschiedene Chöre und Musikkapellen des Wipptales.
Foto © BZG Wipptal