Kultur
Vortrag über Zwangsarbeit in der Landwirtschaft
15.02.2025
Warum ist gerade der Agrarsektor übermäßig von Zwangsarbeit geprägt? Darum geht es am 20. Februar im Naturmuseum beim zweiten Vortrag einer Reihe über die Situation der Landwirtschaft aus historischer und ethnologischer Perspektive.
Arbeit in der Landwirtschaft ist das Thema des zweiten Vortrags der Reihe „Oben bleiben. Landwirtschaft und Gesellschaft“, die das Zentrum für Regionalgeschichte, das Naturmuseum Südtirol, die Freie Universität Bozen, Geschichte und Region und der Ethnologische Verein Südtirol ausrichtet. Der Wiener Historiker Rolf Bauer spricht am Donnerstag (20. Februar) um 18.00 Uhr im Naturmuseum über „Sklaven, Bauern, Migranten. Arbeit in der globalen Landwirtschaft von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart“.
Heute sind weltweit rund eine Milliarde Menschen in der Landwirtschaft beschäftigt und dies in höchst unterschiedlichen Arbeitsverhältnissen. Die Facetten reichen von industriellen Agrarunternehmern, Kleinbauern, Tagelöhner oder jenen, die unter sklavenähnlichen Bedingungen auf Plantagen arbeiten. Der Vortrag arbeitet in historischer Perspektive Brüche und Kontinuitäten dieser Arbeitsverhältnisse heraus. Drei Beispiele werden hierfür herangezogen: Sklavenarbeit in der frühneuzeitlichen Karibik, Opiumbauern im kolonialen Indien und Arbeitsmigranten auf südostasiatischen Palmölplantagen des 21. Jahrhunderts. Im Zentrum des Vortrags stehen die Fragen, warum gerade der Agrarsektor übermäßig von Zwangsarbeit geprägt war und ist und welche Rolle der Staat als Akteur dabei spielte und spielt.
Eine Anmeldung unter auf der Website des Naturmuseums wird empfohlen. Der Vortrag ist auch online auf dem YouTube-Kanal des Museums zu sehen.