Wirtschaft
Grenzen, Klimawandel, Nachhaltigkeit
12.02.2025
Beim Forstinfotag des Forstinspektorates Sterzing am 7. Februar im Haus der Dorfgemeinschaft in Wiesen informierten sich Obmänner und Vertreter der Waldinteressensgemeinschaften, Grund- und Waldbesitzer, Bürgermeister, Vertreter der Gemeinden und des Bauernbundes sowie Mitarbeiter der Katasterämter über aktuelle Themen rund um den Wald.
Philipp Oberegger, Direktor des Forstinspektorates Sterzing, gab einen umfassenden Situationsbericht über den aktuellen Borkenkäferbefall im Bezirk Sterzing und erläuterte Prognosen für die weitere Entwicklung sowie mögliche Bekämpfungs- und Präventionsmaßnahmen. Im zweiten Teil seines Vortrages ging er auf die Herausforderungen ein, die der Klimawandel für den Waldbau mit sich bringt und berichtete über forstliche Anpassungsstrategien, um die Resilienz der Wälder zu erhöhen und nachhaltige Bewirtschaftungspraktiken zu fördern.
Stefan Feichter vom Forstinspektorat Sterzing berichtete über durchgeführte Eigenregiearbeiten des Forstinspektorat Sterzing im und für den ländlichen Raum, die dazu beigetragen haben, die lokale Forstwirtschaft zu unterstützen und ökologische Bedingungen zu verbessern.
In seinem Referat "Geh an deinen Grenzen" informierte Walter Gruber vom Landesamt für Forstplanung über den Aufbau und die Entstehung des Grundkatasters und betonte dessen Bedeutung für die Sicherung von Eigentumsrechten. Darüber hinaus gab er praktische Anleitungen zum Auffinden, Pflegen und Erhalten von Eigentumsgrenzen im Wald und Ratschläge zur Vermeidung von Grenzkonflikten. Die Bezirksleiterin des Bauernbundes Brixen, Verena Platter erläuterte die rechtlichen Rahmenbedingungen bei der Bewältigung von Grenzstreitigkeiten sowie mögliche Lösungsansätze, um Konflikte zu vermeiden oder einvernehmlich zu lösen.
In Südtirol ist mit rund 370.000 Hektar etwa die Hälfte des Landes mit Wald bedeckt. "Die nachhaltige Sicherstellung der Schutz-, Nutz-, Erholungs-, Sozial- und Lebensraumfunktion des Waldes ist daher für die gesamte Bevölkerung von großer Bedeutung: Denn Wälder sind der Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen, sie schützen vor Lawinen und liefern den nachwachsenden und klimafreundlichen Rohstoff Holz. In Südtirols Wäldern gibt es über 1.000 verschiedene Pflanzenarten, rund 50 Baumarten und über 20 Kleingehölze“, so Forstwirtschaftslandesrat Luis Walcher in einer Presseaussendung des Landes. Der regelmäßige Austausch über forstliche Themen, etwa bei Forstinfotagen sei daher sehr wichtig.
(LPA) - Im Bild (v.l.): Igor Rainer, Leiter der Forststation Freienfeld, Amtsdirektor Philipp Oberegger, Walter Gruber vom Landesamt für Forstplanung, Stefan Feichter vom Forstinspektorat Sterzing und SBB-Bezirksleiterin Verena Platter.
Foto: LPA/Forstinspektorat Sterzing)