Verkehr
SVP-Wirtschaft fordert Aufhebung des LKW-Nachtfahrverbotes
22.01.2025
Die SVP-Wirtschaft hat sich in ihrer jüngsten Sitzung mit der angespannten Verkehrssituation am Brenner und den drohenden massiven Auswirkungen auf die Südtiroler Wirtschaft befasst. Seit die Lueg-Brücke aufgrund von Sanierungsarbeiten nur mehr einspurig befahrbar ist, komme es täglich zu langen Staus, die sowohl den Güterverkehr als auch den Personenverkehr erheblich beeinträchtigen würden.
„Die aktuelle Situation erfordert außergewöhnliche und flexible Maßnahmen, um den Warenfluss und die Mobilität zu sichern. Eine zeitweise Aufhebung des Tiroler Nachtfahrverbots ist in dieser Sondersituation dringend erforderlich, um die Verkehrslage zu entlasten und wirtschaftlichen Schaden abzuwenden, aber auch um die Belastungen für die Bevölkerung entlang der Autobahn so gering als möglich zu halten“, erklärt der Vorsitzende Josef Tschöll und unterstützt die diesbezüglichen Überlegungen von Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider.
Besonders besorgniserregend seien die Auswirkungen auf den Südtiroler Tourismus, eine der wichtigsten Säulen der regionalen Wirtschaft, heißt es in der Presseaussendung weiter. Stundenlange Staus und die damit verbundene Unsicherheit würden Reisende abschrecken und das Image Südtirols als Destination gefährden. Ohne geeignete Gegenmaßnahmen riskiere man langfristige Einbußen für die gesamte Südtiroler Wirtschaft, sind sich die Mitglieder der SVP-Wirtschaft einig.
Die SVP-Wirtschaft fordert deshalb eine temporäre Aufhebung des Tiroler Nachtfahrverbots für den Zeitraum der Arbeiten, die unter strengen Auflagen erfolgen sollte, um die Belastungen für Anwohner so gering wie möglich zu halten. „Möglichkeiten wie eine Blockabfertigung für LKW während der Nachtstunden, damit eine numerische Obergrenze von Fahrten nicht überschritten wird, wären sinnvoll und würden auch garantieren, dass es keinen Umwegtransit gibt. Auch das Abfahrverbot von der Autobahn für Pkw an den Wochenenden ist zu lockern und beispielsweise für Elektrofahrzeuge aufzuheben. Es geht nicht die Probleme beim Verkehr einfach auf die Nachbarregionen abzuwälzen", so Tschöll.