Kultur
„Christ-Sein bedeutet Licht und Salz in die Welt bringen“
18.12.2024
Die Augustiner Chorherren von Neustift haben am Donnerstag (12. Dezember) das Fest ihres Gründers, des seligen Hartmann, gefeiert. Dieser wurde 1140 Bischof von Brixen und gründete zwei Jahre später das Kloster. Seit 882 Jahren widmet sich die Stiftsgemeinschaft dem Gebet, der Seelsorge und der Bildung.
Prälat Eduard Fischnaller begrüßte die Mitglieder der Pfarrgemeinderäte der 25 Pfarren, die von den Chorherren betreut werden, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftsbetriebe, seine Mitbrüder sowie den erst vor wenigen Wochen zum Abt des Stiftes Stams in Nordtirol benedizierten Cyrill Greiter, der dem Gottesdienst vorstand.
Abt Cyrill ging in seiner Predigt auf die Aussage Jesu ein, dass seine Jünger Licht und Salz der Erde seien. „Wir alle können uns fragen, wo wir Licht und Salz für die Welt sind, und wo vielleicht zu viel Weihrauch ist“, sagte der Zisterzienser in seiner unkonventionellen Predigt. „Wo ist der Glaube, der mir Licht und Salz gibt, wo ist Gott für mich, der mir Geschmack gibt? Und wo steht mir die Moral im Wege?“ Licht hat nach Greiter viele Ausdrucksformen: „Es kann Liebe, Friede, Gerechtigkeit oder Achtsamkeit sein.“ Die Gläubigen seien eingeladen, mit ihrem Christ-Sein den Mitmenschen mehr Geschmack ins Leben zu bringen.
Im Gottesdienst wurden die drei Neustifter Chorherren geehrt, die im Jahr 2024 einen runden Geburtstag feiern konnten: Herr Markus Irsara, 90 Jahre, Herr Stephan Astner, 60 Jahre, und Herr Maximilian Maria Stiegler, 30 Jahre.
Das feierliche Pontifikalamt wurde vom Gasslquartett, dem Männerviergesang aus dem Pustertal und dem Eisacktal musikalisch umrahmt.