Umwelt
Berner Konvention senkt Schutzstatus
03.12.2024
Künftig gelten Wölfe in der Berner Konvention, die den Schutz wildlebender Pflanzen und Tiere regelt, nicht mehr als „strikt geschützte“ Art, sondern nur noch als „geschützte“ Art.
Klingt nach einer minimalen Änderung, ermögliche aber laut EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann, in Regionen mit stabilen Wolfspopulationen ein konsequentes und effizientes Wolfsmanagement einzuführen – sprich: Wölfe und gleichzeitig die Bedürfnisse der Alm- und Weidewirtschaft zu schützen.
In einer Pressemitteilung schreibt Dorfmann, seit langem zu den treibenden Kräften in Brüssel zu gehören, um ein zeitgemäßes Managements der Population von Großraubtieren in Europa und besonders im Alpenraum zu ermöglichen. Vor wenigen Wochen hat sich der Europäische Rat darauf geeinigt, die Berner Konvention zog nach. „Dank der geschlossenen Position der EU konnte die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit im Komitee und damit die Absenkung des Schutzstatus erreicht werden“, so Dorfmann.
Das Ziel ist noch nicht erreicht. „Die Konvention ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, die nächsten Schritte müssen nun aber zügig folgen“, so Dorfmann. Erst wenn der Schutzstatus auch in der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU gesenkt sei, ändere sich der Wolfsschutz in der EU wirklich.
Dorfmann will in Brüssel weiterhin Druck machen. „Jetzt geht es darum, den eingeschlagenen Weg schnell und konsequent weiterzugehen, damit wir ein effizientes und vernünftiges Wolfsmanagement auf den Weg bringen und damit auch die Alm- und Weidewirtschaft langfristig sichern können“, so Dorfmann.