Welche empfiehlt die Verbraucherzentrale Südtirol?

Die Umweltschutzorganisation GLOBAL2000 und die Menschenrechtsorganisation Südwind in Österreich haben 29 Nikolaus- und Weihnachtsmannfiguren aus Schokolade bewertet. Getestet wurde, wie umweltschonend und sozial ihre Herstellung ist – von der Anbaumethode bis hin zu den Arbeitsbedingungen.

Ob die Standards eingehalten werden, erkennen Verbraucher am EU-Biozeichen und an den Gütesiegeln für den Fairen Handel (Fairtrade-Zeichen und/oder Rainforest Alliance).

Sieben Testprodukte sind Bio- und Fairtrade-zertifiziert, es werden also weitreichende ökologische und soziale Kriterien in der Produktion eingehalten. Mindestens einer dieser sieben Nikoläuse ist auch in den Weltläden Südtirols erhältlich.

Zwölf weitere Testprodukte erfüllen entweder weitreichende ökologische oder soziale Kriterien. Zwei Produkte haben zumindest einige positive ökologische und soziale Auswirkungen.

Das Schlusslicht bilden die acht Nikoläuse ohne unabhängiges Gütesiegel, darunter Schokofiguren von Ferrero, Lindt & Sprüngli, Milka (Mondelez), KitKat und Smarties (beide Nestlé). Sie alle sind weder unter ökologischen noch unter sozialen Gesichtspunkten empfehlenswert. Die Testergebnisse sind hier einsehbar.

In der Kakaoproduktion herrschen nach wie vor mehrheitlich unfaire Bedingungen. Die Kakaobauern in Ghana und der Elfenbeinküste leben häufig weit unterhalb der Armutsgrenze. Vom Verkaufspreis einer durchschnittlichen Schokoladentafel erhalten sie nur 0,08 Euro. Schätzungsweise 1,5 Millionen Kinder werden allein in diesen beiden Ländern in der Kakaoproduktion ausgebeutet.

Die Lebens- und Arbeitsbedingungen dieser Menschen zu verbessern ist das Ziel des Fairen Handels. Die internationale Dachorganisation für den Fairen Handel WFTO (World Fair Trade Organization) vereint über 300 Produzentenorganisationen, Importorganisationen und Einzelhändler in 79 Ländern der Erde. Sie alle bekennen sich zu den zehn Grundsätzen des Fairen Handels und setzen diese vollständig um.

(Foto: pixabay)