Am 19. Oktober verwandelte sich der Stadtplatz von Sterzing in eine internationale Schaubühne kulinarischer Genüsse. Die Veranstaltung „Gruß aus der Küche“, organisiert von einer engagierten Netzwerkgruppe, zog zahlreiche Besucher an.
Seit über zwei Jahren engagiert sich die Netzwerkgruppe, bestehend aus Vertretern von Schulen, Kindergärten, Gemeinde Sterzing, Sozialdiensten und Jugenddienst Wipptal, für die Förderung der Verständigung zwischen den Kulturen. Die Initiative hat bereits einige schulinterne Projekte realisiert und fand nun – auf Anregung von Bürgermeister Peter Volgger und Stadträtin Verena Debiasi sowie mit Unterstützung des ehemaligen Schuldirektors Armin Haller und der Tourismusgenossenschaft – den Weg in die Öffentlichkeit.
Aus verschiedenen Ländern stammende Eltern der Schul- und Kindergartenkinder hatten sich mit großer Freude bereit erklärt, traditionelle Speisen vorzubereiten und an den Ständen am Stadtplatz anzubieten. So gab es Spezialitäten aus dem Kosovo, aus Marokko, Algerien, Pakistan, Bangladesch wie auch aus Ägypten und Senegal. Auch lokale Handwerkerinnen und Bäuerinnen boten Schokofrüchte und frisch gebackene Strauben an. Die Besucher konnten auch mehr über die Zubereitung erfahren, was zu einem regen Austausch führte.
Im Rahmen der Aktion wurde auch die Ausstellung „Für ein friedvolles Miteinander“ mit Werken der Kindergärten des Sprengels Mühlbach/Wipptal in der Rathausgalerie eröffnet.
„Diese Veranstaltung zeigt, wie Essen Menschen zusammenbringen kann und das gemeinsame Tun alle verbindet. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, einander besser kennenzulernen und Vorurteile abzubauen, damit ein gutes Zusammenleben gelingen kann“, äußerte sich eine Teilnehmerin begeistert. Auch für die Kinder war gesorgt, sodass sich Familien besonders willkommen fühlten. An manchen Ständen waren es die Kinder und Jugendlichen, welche ihre Mütter darin unterstützten, den Besuchern die Besonderheiten der Küche ihrer Herkunftsländer in deutscher und italienischer Sprache zu erklären.
„Diese Aktion hat zu einem Miteinander und zu Begegnungen geführt. Das Event hat nicht nur kulinarische Entdeckungen geboten, sondern auch Brücken zwischen den Kulturen, zwischen den Menschen unserer Stadt gebaut“, so eine Sprecherin der Initiative. Eine Fortsetzung im kommenden Jahr wäre nicht nur wünschenswert, sondern ein Gewinn für die ganze Stadt.