Verkehr
Umfahrung Vahrn ab 18. November geöffnet
17.11.2024
Fast drei Jahre wurde an der 1,5 Kilometer langen Umfahrung Vahrn gebaut. Zuvor hat es fast 30 Jahre von der Idee zur Umsetzung gedauert: Jetzt ist die Umfahrung fertig gebaut. Mit dem symbolischen Banddurchschneiden wurde die Infrastruktur am 16. November offiziell eröffnet. Zuvor hatte Pater Giampietro Pellegrini den neuen Verkehrsweg gesegnet.
"Durch die neue Infrastruktur können wir das Verkehrsnetz im gesamten Brixner Talkessel verbessern und innerorts die Lebensqualität für die Menschen", so Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Derzeit baut das Land zugleich an weiteren fünf Umfahrungen, um verkehrsgeplagte Orte zu entlasten und die Verkehrswege sicherer zu machen. Integriert worden sei in Vahrn auch die Rad- und Fußmobilität, sagt Alfreider und verwies auf den neuen Rad- und Fußweg von der Zufahrt Raststation zum bestehenden Durchlass unterhalb der Brennerautobahn in Richtung Sportzone, der im Zuge der Arbeiten entstanden ist.
"Bisher sind in Vahrn rund 15.000 Autos über die Brennerstaatsstraße, teils direkt an Wohnsiedlungen vorbeigefahren. Jetzt können die Anwohner endlich aufatmen und werden vom Verkehr entlastet", sagte der Vahrner Bürgermeister Andreas Schatzer, der der Landesverwaltung dankte. Die Umfahrung sei wichtig für eine zukunftsfähige Mobilität und wirke sich auch positiv auf den Verkehrsfluss im Großraum Brixen und im Eisacktal aus, so der Vizebürgermeister der Gemeinde Brixen Ferdinando Stablum.
Laut Projektsteurer und Amtsdirektor Forian Knollseisen sind die Bauarbeiten zügig vorangegangen und wurden sogar schneller abgeschlossen als geplant. Insgesamt kostete die Umfahrung rund 44 Millionen Euro. Für die Umfahrung wurden 110.000 Kubikmeter Material ausgehoben und 6.800 Meter Großbohrstäbe eingebaut. Bauleiter Georg Fischnaller verwies auch auf das innovative Bewährungssystem und die Bepflanzung mit rund 7.500 heimischen Bäumen und Sträuchern aus den Landesforstgärten. Über 1.000 Tage hätten die Arbeiter auf der Baustelle gearbeitet und dort auch Lebenszeit verbracht, sagte der Vertreter der Baufirmen Andreas Pichler und lobte das gute Miteinander. Gedacht wurde auch dem bei einem Unfall verstorbenen Mitarbeiter Singh Balkar.
Die Eröffnungsfeier wurde vom Vahrner Vizebürgermeister Dietmar Pattis moderiert und von der Musikkapelle Vahrn musikalisch umrahmt. Anwesend waren u. a. auch Mobilitätsressortchef Martin Vallazza, Landesrat Peter Brunner, Europaparlamentarier Herbert Dorfmann, Ex-Landesrat Massimo Bessone und der Präsident der Bezirksgemeinschaft Walter Baumgartner.
Den ganzen Nachmittag über war die Umfahrungsstraße für alle Interessierten begehbar und mit dem Rad befahrbar. Am Abend organisierten die Vahrner Vereine eine Tunnelparty. Ab Montag, den 18. November ist die Umfahrung für den Verkehr geöffnet.
Zwei Tunnel, zwei Kreisverkehre und ein Rad- und Fußweg
Laut Tiefbauabteilungsdirektor Umberto Simone beginnt die Umfahrung von Vahrn am Knoten Brixen Nord beim Fernheizwerk Vahrn. Sie verläuft im 255 Meter langen Tunnel "Raststation" und im 590 Meter langen Tunnel "Vahrn" sowie auf offenen Zwischenstücken, um nördlich von Vahrn über einen Kreisverkehr wieder an die bestehende Brennerstaatsstraße anzubinden. Stützmauern und Bereiche der Tunnelportale werden mit schallabsorbierenden Elementen aus Porenbeton verkleidet. Gebaut wurde die Umfahrung von der Bietergemeinschaft Goller Bögl, Wipptaler Bau und Gasser Markus GmbH.
Im Bild: Großer Andrang und große Freunde beim Banddurchschnitt zur Eröffnung der
Umfahrung Vahrn, u. a. mit Projektsteurer Florian Knollseisen
(1.v.r.), Planer Georg Fischnaller (2.v.r.), Bürgermeister Andreas
Schatzer (3.v.r.), Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider (4.v.r.) und
Landesrat Peter Brunner (5.v.r.). (Foto: LPA/Daniel von Johnston)