Umwelt
Mareiter Bach wird sicherer und naturnäher
11.11.2024
Das Landesamt für Wildbachverbauung Nord setzt in diesen Tagen die Arbeiten zur Verstärkung des Hochwasserschutzes und zur Verbesserung der gewässerökologischen Situation am Mareiter Bach fort.
Seit 15 Jahren arbeitet das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord in der Agentur für Bevölkerungsschutz daran, die Hochwassergefahr für das Sterzinger Becken durch die Aufweitung des Mareiter Bachs zu entschärfen. Ab 2010 waren am Mareiter Bach im Bereich Gasteig und Stange Revitalisierungsmaßnahmen im Rahmen des Interreg-Projektes River Basin Agenda durchgeführt worden, diese Bereiche wurden nach den Prinzipien eines modernen Hochwasserschutzes revitalisiert. Mit EU-Fördermitteln konnten umfangreiche Maßnahmen durchgeführt werden, mit denen ein Teil des Mareiter Bachs seine ursprüngliche verzweigte Morphologie zurückerhielt und der Hochwasserschutz im Sterzinger Talkessel erhöht wurde.
Im Zuge dieser Arbeiten wurde der obere Abschnitt des Mareiter Bachs bei Stange auf seine doppelte Breite aufgeweitet sowie das Gewässerkontinuum durch den Rückbau von 16 Konsolidierungssperren wiederhergestellt. Zudem wurde die Bachsohle durch Einbringung von Geschiebe angehoben und strukturiert. Der Bevölkerung wurde der Zugang zum Bach ermöglicht, und die Anlage dieser Naherholungszone wurde sehr gut aufgenommen. Langfristiges Ziel ist es, eine naturnahe Flusslandschaft zu entwickeln und damit auch einen Anstieg der Biodiversität zu ermöglichen.
Die Umsetzung der aktuellen Maßnahmen erfolgt in mehreren Bauabschnitten, wobei jeweils in einer Niedrigwasserperiode im Winter einige Sperrenbauwerke umgebaut werden und das Bachbett aufgeweitet wird. Durch die Entfernung alter Konsolidierungssperren wird die Fischpassierbarkeit wieder hergestellt. Das Bachbett wird auf einer Länge von 400 m von 30 auf bis zu 100 m verbreitert.
In den kommenden Tagen entfernen die Arbeiter der Gruppe mit Vorarbeiter Roland Langgartner im Baustellenbereich die Bäume und Sträucher direkt am Bach, anschließend beginnen sie mit den Abbruch- und Erdbewegungsarbeiten.
Foto © LPA/Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord in der Agentur für Bevölkerungsschutz