Wirtschaft
Arbeiten an der BBT-Zulaufstrecke Waidbruck-Franzensfeste
07.11.2024
Kürzlich luden die Bürgermeister von Waidbruck (Philipp Kerschbaumer) und Lajen (Stefan Leiter) sowie Bezirkspräsident Walter Baumgartner Bürger der umliegenden Gemeinden zu einem Informationsabend über die Bauarbeiten der BBT-Zulaufstrecke Franzensfeste-Waidbruck.
Der Einladung waren auch die Bürgermeister Erich Mur und Othmar Stampfer sowie die Altbürgermeister Oswald Rabanser und Norbert Merler gefolgt. Alexander Überbacher, Martin Ausserdorfer Präsident und Direktor der BBT-Beobachtungsstelle, sowie RFI Projektleiter Francesco Demozzi und Massimiliano Pempori, Bauleiter von Italferr, gaben einen Überblick über das Gesamtprojekt und die getätigten Genehmigungsschritte. Zentraler Punkt war die Anwendung der funktionalen Ausschreibung und die Verbesserungen, die von der Baufirma im Ausführungsprojekt eingearbeitet wurden.
Zur Freude der Anwesenden konnte aufgezeigt werden, dass die Forderungen der Gemeinden im Ausführungsprojekt berücksichtigt werden. So wird der gesamte Bahnhofsbereich mit architektonisch anspruchsvoll gestalteten Lärmschutzwänden ausgestattet. Ein Großteil der Strecke wird überdacht, sodass die Vorschriften zur Lärmreduzierung eingehalten werden. Konkret wird sich dadurch die Lärmsituation im Vergleich zu heute wesentlich verbessern.
Weiterhin ist klar, dass keine Materialtransporte durch Waidbruck zugelassen sind. Der Tunnelausbruch erfolgt nämlich wie vorgeschrieben von Norden Richtung Süden. Die Bahntrassen der Zulaufstrecke Franzensfeste – Waidbruck münden direkt im Bahnhof aus dem Untergrund kommend in die Bestandsstrecke.
Ebenfalls vorgestellt wurde der Zeitplan mit den einzelnen Bauphasen für die nächsten Jahre. So werden im Jahr 2025 die technischen Installationen am Bahnhof Waidbruck durchgeführt. Im Zeitraum von 2026 bis 2028 werden dann die gesamten Lärmschutzwände errichtet. Aufgrund des geringen Platzes ist die Durchführung der Bauarbeiten äußerst sensibel und komplex.
Ebenso errichtet wird die von der Gemeinde Barbian geforderte Lärmschutzwand im Abschnitt vom Schlerntunnel bis zur bestehenden künstlichen Einhausung.
Die vorgezogenen Arbeiten beim inzwischen abgebrochenen und verlegten Schönerauer Hof sind bereits in vollem Gange. Die Materialtransporte werden dort auf Basis der Vorschriften der Gemeinden über die Grödnerstraße durchgeführt. Beim ehemaligen Schönauer Hof wird eine Überführung über die bestehende Bahnlinie errichtet. Im gesamten Abschnitt werden Steinschlagschutzmaßnahmen zwischen den Autobahnpfeilern umgesetzt.
Die Bauarbeiten der Haupttunnelröhren werden gemeinsam mit dem Fensterstollen Klausen/Glun so konzipiert, dass zukünftig direkt im Berg der Vortrieb des Bauloses 7 des Südzulaufs weitergeführt werden kann und somit die Verbindung mit der Umfahrung Bozen herstellt.