Gesellschaft
Besonderes Ereignis zum Rosenkranz-Sonntag in Maria Trens
06.11.2024
Am Rosenkranz-Sonntag im Oktober wollte der Pfarrgemeinderat von Maria Trens einen besonderen Akzent setzen und das Gnadenbild – die Trenser Mutter Gottes – bei der Prozession mittragen. Im Juli dieses Jahres war nämlich ein heftiges Gewitter mit Starkregen, Sturm und Hagel auf Trens niedergegangen. Bäche schwollen an, traten über die Ufer und verwüsteten alles, was im Wege stand. Garagen und Keller standen unter Wasser oder waren mit Schlamm und Geröll vermurt.
Bei allem Ungemach darf man aber auch vom Schutz Mariens sprechen: Kein Menschenleben ist zu Schaden gekommen. Zum Dank dafür und mit der Bitte, dass die „Trenser Muater“ auch weiterhin ihre schützende Hand über alle Menschen hält, wurde nun das Gnadenbild bei der Lichterprozession am Vorabend wie auch bei der Prozession am Sonntag mitgetragen. Solches geschah das letzte Mal im Jahre 1985.
Gott sei Dank konnte noch der Baldachin samt Aufbau für das Gnadenbild im Dachgeschoss der Kapelle gefunden werden – immerhin seit fast 40 Jahren nicht mehr im Gebrauch. Beim Aufbau der Trage für das Gnadenbild wurde die wertvolle Statue (entstanden um 1470) ihrer kostbaren Kleider entledigt. Was sich darunter dann entpuppte, versetzte viele Trenser und Wallfahrer in Staunen: „So haben wir die Trenser Muater noch nie gesehen; dass ich das noch erleben darf … Einfach wunderbar.“ Eine wahrlich liebliche und innige Ausstrahlung besitzt das Gnadenbild samt dem Jesukind in den Armen seiner Mutter.
Eine gute Woche war das Gnadenbild in diesem Zustand in der Gnadenkapelle zur Verehrung aufgestellt, bevor die Statue der Mutter Gottes wiederum ihren gewohnten Platz in feierlichen Brokatkleidern im Marmoraltar von Christoforo Benedetti einnahm.