Politik
Sterzing: Inflationsanpassung vertagt
04.10.2024
Die Neue Rosskopf GmbH hatte eine Anpassung des Dienstleistungsvertrages u. a. mit der Gemeinde Sterzing an die Inflation beantragt, der Gemeinderat hat sich jedoch bei seiner jüngsten Sitzung am Mittwoch (25. September) für eine Vertagung des Tagesordnungspunktes ausgesprochen.
Im Vorjahr haben die Gemeinden Sterzing, Freienfeld und Pfitsch mit der Neuen Rosskopf GmbH einen Dienstleistungsvertrag abgeschlossen. Diesem entsprechend gibt die Gemeinde Sterzing über 15 Jahre einen jährlichen Beitrag über 140.000 Euro, im Gegenzug gibt es für die Gemeindebürger in der Wintersaison einen Gratistag. Nun ist die Gesellschaft an die Gemeinde herangetreten mit dem Wunsch, den Vertrag abzuändern, indem der Betrag ab 2025 jährlich an die vom Landesinstitut für Statistik (ASTAT) errechnete Inflation angepasst wird – als zusätzlichen Bonus würden die Gemeindebürger zwei Gratistage im Winter und im Sommer, jeweils innerhalb einer Woche wählbar, erhalten.
Während Werner Graus (SVP) einen Abänderungsantrag einbringen wollte, der anstatt der zwei Gratistage ein 20-prozentige Ermäßigung auf die Karten vorsah, zeigte sich Benno Egger (Gemeinsam für Sterzing) mit dem Ansinnen der Neuen Rosskopf GmbH nicht einverstanden. „Ich finde es nicht in Ordnung, bereits nach einem Jahr die Spielregeln zu ändern“, so Egger. Die Gemeinde habe sich mit dem Dienstleistungsvertrag verpflichtet, einer privaten GmbH über einen längeren Zeitraum einen Beitrag zu geben. Sollte nun dem Wunsch nachgekommen werden, könne nicht mehr mit einer fixen Summe gerechnet werden, da die Inflation variabel sei. „Bei einer angenommenen jährlichen Inflation von vier Prozent würden der Gemeinde in 15 Jahren Mehrkosten von rund 700.000 Euro entstehen – und das ist nicht wenig“, rechnete Egger vor. Als Stadtrat Markus Larch daraufhin den Antrag auf Vertagung des Tagesordnungspunktes stellte, wurde dieser einstimmig angenommen.
Mehr über die Ratssitzung lesen Sie in der nächsten Erker-Ausgabe.