Gesellschaft
Am Roßkopf in den Tod gestürzt
20.09.2024
Einen schönen Tag wollte sich am Freitag (20. September) eine Wandergruppe aus Kärnten machen, die am Mittwoch nach Sterzing gekommen war, um in der Gegend einige Herbstwanderungen durchzuführen. Sie endete mit dem tödlichen Absturz eines Mitglieds der Gruppe am Roßkopf.
Mit der Bahn fuhren sie am Vormittag auf den Roßkopf und stiegen zum sogenannten Köpfl (2.189 m) auf. Nach einer kurzen Rast am Gipfel stieg ein Teil der Gruppe über den Aufstiegsweg wiederum Richtung Bergstation ab. Einige der Gruppe wollten den Grat vom „Köpfl“ bis zur Ochsenscharte wandern. Am Beginn des Weges weist ein Schild mit der Aufschrift „Nur für Geübte“ auf die Schwierigkeit hin.
Also machten sie sich auf den Weg. Nach ungefähr 100 m stürzte eine 68-jährige Frau aus dieser Gruppe – sie ging als letzte – kurz nach 11.00 Uhr über felsdurchsetztes Gelände ungefähr 150 m Richtung Telfer Berg ab. Sofort schlugen die restlichen Mitglieder der Gruppe Alarm.
Die Bergrettungsdienste aus Sterzing und der Rettungshubschrauber Pelikan 2 eilten sofort zur Unglücksstelle. Leider konnte der Notarzt das Leben der Verunfallten nicht mehr retten. Sie hatte sich beim Absturz tödliche Verletzungen zugezogen.
Nach der Freigabe durch die Staatsanwaltschaft wurde die Frau mit Unterstützung des Hubschraubers der Finanzwache durch deren Bergrettung mittels Winde geborgen und nach Sterzing gebracht. Die Ermittlungen zur Unfallursache wurden von der Bergrettung der Finanzwache Sterzing durchgeführt.
Die Bergrettung Sterzing begleitete die Wanderfreunde der Frau ins Tal, wo sie durch die Notfallseelsorge betreut wurden.
Im Einsatz standen die Bergrettungsdienste aus Sterzing (BRD und CNSAS), die Bergrettung der Finanzwache, der Rettungshubschrauber Pelikan 2, der Hubschrauber der Finanzwache und die Notfallseelsorge.
Vor ziemlich genau einem Jahr stürzte an fast derselben Stelle eine junge Frau ab. Diese hatte mehr Glück, da sie kurz vor dem Abgrund mit mittelschweren Verletzungen liegen blieb.
Foto © BRD