Verkehr
BBT: Erster Durchschlag eines Haupttunnels in Österreich
18.09.2024
Am 17. September ist in der Sillschlucht mit Bagger und Meisel der erste Haupttunnel auf österreichischem Projektgebiet durchbrochen worden.
Mit dem Durchschlag wird die Landeshauptstadt und damit der Hauptbahnhof Innsbruck als wichtigste Mobilitätsdrehscheibe Westösterreichs an den BBT angebunden. Die Halbierung der Fahrzeit von Innsbruck nach Bozen rückt damit einen weiteren Schritt näher. Für Verkehrs- und Umweltlandesrat Rene Zumtobel bedeutet der Tunneldurchschlag entlang der 64 Kilometer langen unterirdischen Strecke einen Durchbruch für den europäischen Schienenverkehr und in Zukunft eine massive Verkehrsentlastung für Bevölkerung und Umwelt.
Zu Beginn der Durchschlagsfeier wurde eine Schweigeminute für den im März tödlich verunglückten Vermesser abgehalten. Unter den geladenen Gästen waren unter anderem die Tunnelpatin des Bauloses „H21 Sillschlucht“, Katharina Willi, der Ehemann und 1. Vizebürgermeister von Innsbruck, Georg Willi, sowie Vertreter der ausführenden Baufirmen.
Seit Mitte Jänner 2022 ist die Arbeitsgemeinschaft ARGE BBT - Baulos H41 Sillschlucht-Pfons", bestehend aus den Firmen Implenia Österreich GmbH, Implenia Schweiz AG, Webuild S.p.A. und CSC Costruzioni sa, für die Bauausführung verantwortlich. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Sommer 2028, das Auftragsvolumen beträgt rund 651 Millionen Euro. Ende März 2023 wurde mit dem Vortrieb in der Oströhre begonnen. Der Sprengvortrieb erfolgte vom Ahrental in Richtung Innsbruck zum angrenzenden Baulos H21 Sillschlucht".
Die Arbeiten im Baulos „H41 Sillschlucht – Pfons“ liegen in der prognostizierten Zeit. In der Weströhre erfolgte der Vortriebsbeginn im November 2022. Dieser Haupttunnel misst rund 3.400 Meter und der Durchschlag in der Sillschlucht ist für das Frühjahr 2025 geplant.
(BBT-SE; Foto: BBT SE)