Gesundheit
Schlichtungsstelle für Arzthaftungsfragen zieht Bilanz
10.08.2024
Wenn Patienten aufgrund von menschlichem Fehlverhalten Gesundheitsschäden erleiden, kann die Schlichtungsstelle für Haftungsfragen im Gesundheitsbereich angerufen werden und die außergerichtliche Klärung des Sachverhalts unterstützen.
Das unabhängige, überparteiliche Gremium unterstützt Patienten, aber auch öffentliche und private Erbringer von gesundheitlichen Leistungen bei der effizienten und außergerichtlichen Lösung von Streitigkeiten wie mutmaßliche Diagnose- und/oder Behandlungsfehler oder die Verletzung der Aufklärungspflicht.
Seit Einrichtung des Gremiums wurden
insgesamt 460 Anträge eingereicht und mit einer durchschnittlichen Verfahrensdauer von etwa neun Monaten bearbeitet. Der Fachbereich
Orthopädie ist mit rund einem Drittel der eingereichten Anträge am häufigsten von vermuteten Diagnose- und/oder Behandlungsfehlern betroffen. Weitere Bereiche sind der
zahnärztliche (auch privat erbrachte) Dienst, die
Notaufnahmen, die
Allgemeine Chirurgie sowie andere
chirurgische Fachbereiche wie z. B. die Gynäkologie und Geburtshilfe. Bis Ende Dezember 2023 konnten 437 Fälle abgeschlossen werden. Im Durchschnitt wurde ein Schadensersatz von 47.686,67 Euro ausbezahlt.
Informationen zur Tätigkeit und zur Bilanz der Schlichtungsstelle gibt es
online im Landeswebportal oder in der Landesabteilung Gesundheit. Dort kann auch der
Tätigkeitsbericht 2023 eingesehen und heruntergeladen werden.
(LPA; Foto: Claudia Corrent)