Mit zwei Favoritensiegen ist am Sonntag (4. August) die Jubiläumsausgabe des renommierten Berglaufs im hinteren Passeiertal zu Ende gegangen. Bei den Männern setzte sich Armin Larch aus Mareit durch, bei den Frauen ging die Meranerin Andrea Schweigkofler als Erste über die Ziellinie auf 2.875 m Meereshöhe. Insgesamt waren 250 Teilnehmer beim 25. Stettiner-Cup am Start.
Eigentlich hatte Armin Larch eine Pause einlegen wollen. Nach zahlreichen Einsätzen in den vergangenen Wochen und in Hinblick auf sein Heimrennen auf den Mareiter Stein wollte der 26-Jährige aus Mareit seine Kräfte schonen. Kurzerhand entschied er sich trotzdem, den Stettiner-Cup in Angriff zu nehmen. Und er sollte seine Entscheidung nicht bereuen, denn er setzte sich in 1:02.52 Stunden gegen die gesamte Konkurrenz durch. Gleich nach dem Start in Pfelders hatte der Wipptaler das Tempo diktiert und sich bereits auf der ersten, flachen Hälfte der Strecke abgesetzt. Auf den steilen Serpentinen hinauf zur Stettiner Hütte ließ Larch schließlich nichts mehr anbrennen und feierte seinen dritten Erfolg nach seinen Triumphen in den Jahren 2021 und 2022.
Platz zwei ging an den Grödner Samuel Demetz. Der Vorjahresdritte ließ die Stoppuhr nach 1:04.17 Stunden stehen. Das Podium komplettierte der in Bruneck wohnhafte Giacomo Spinelli aus Varese, der 2.34 Minuten auf den Tagessieger einbüßte. Auf dem vierten Rang landete der Schweizer Flurin Wehrli, der im Winter ein sehr starker Skibergsteiger ist. Den Stettiner-Cup an Position fünf schloss der Meraner Luca Boninsegna ab.
„Obwohl ich eigentlich nicht teilnehmen wollte, ist es eigentlich sehr gut gelaufen. Die Zeit ist vielleicht nicht ganz so schnell, wie sonst immer, aber ich bin zufrieden. Am Start bin ich gleich weggezogen, so wie in der Vergangenheit auch, und es ist mir dann eigentlich gut aufgegangen bis ins Ziel. Nach dem Mareiter Stein liegt der Fokus ganz klar auf dem Dolomitenmann, den wir heuer in derselben Besetzung wie im vergangen Jahr bestreiten werden“, so Armin Larch im Ziel.
Start-Ziel-Sieg auch für Andrea Schweigkofler
Kein Kraut gewachsen war am Sonntag gegen Andrea Schweigkofler. Die 40-jährige Meranerin lief von Beginn an ihr Tempo und baute ihren Vorsprung beinahe im Minutentakt aus. Am Ende stand der Passerstädterin eine Zeit von 1:16.02 Stunden zu Buche, mit der sie fast neun Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte Edeltraud Thaler (1:24.53) hatte. Die Grand Dame des Südtiroler Laufsports, Jahrgang 1966, klassierte sich damit vor der ebenfalls erfahrenen Irene Senfter aus Lana, der eine Zeit von 1:27.08 Stunden zu Buche stand. Position vier im Klassement belegte die junge Grödnerin Sofia Demetz (1:32.09), während der fünfte Rang an Michaela Schrott ging (1:34.04).
Der Stettiner-Cup begeistert nach wie vor
Insgesamt nahmen rund 250 begeisterte Bergläufer die 9,8 km lange Strecke mit 1.255 Höhenmetern von Pfelders hinauf auf die Stettiner-Hütte in Angriff. Zufrieden zog die ausrichtende Bergrettung Moos Bilanz. „Wir haben auch heute im Rahmen unseres Jubiläums wieder Berglaufsport vom Feinsten vor einer einmaligen Kulisse und in einem sehr familiären Umfeld gesehen. Herzlichen Glückwunsch an die siegreichen Armin Larch und Andrea Schweigkofler, aber als Sieger dürfen sich eigentlich alle fühlen, die sich der Herausforderung gestellt haben. Glücklicherweise ist unser Lauf auch in diesem Jahr verletzungsfrei über die Bühne gegangen. Unser Dank geht an unsere Sponsoren, aber auch die vielen freiwilligen Helfer, ohne die wir dieses Event nicht abwickeln könnten. Aufwiedersehen im nächsten Jahr, wenn wir unseren Stettiner-Cup bereits zum 26. Mal austragen werden – voraussichtlich am 3. August 2025!“, hieß es von Seiten der Veranstalter.
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