Politik
Landesregierung sucht neue Lösungen
13.07.2024
Die Landesregierung arbeitet daran, das Wohnen in Südtirol für Einheimische leistbarer zu machen.
In einer Arbeitssitzung hat die Landesregierung kürzlich über mögliche Wege, Wohnraum für Einheimische leistbarer zu machen, diskutiert. Auf der Tagesordnung standen der Vorbehalt des Wohnraums für dauerhaft ansässige Personen, die Abänderung der Gemeindeimmobiliensteuer GIS (Lang-/Kurzzeitmiete), eine teilweise Neuausrichtung und starke Vereinfachung der Wohnbauförderung, die Sicherstellung, dass bei Bedarf Flächen für den sozialen Wohnbau zur Verfügung gestellt werden, die Wiedergewinnung und Nutzung der Leerstände, Durchführungsbestimmungen zu Wohnungen mit Preisbindung, Arbeiterwohnheime in Gewerbezonen, Housing First, Wohnraum für vulnerable Gruppen unter Berücksichtigung sozialer und inklusiver Aspekte.
Leistbares Wohnen für Südtiroler ist ein Schwerpunkt des Regierungsprogramms für die laufende Legislaturperiode. Landeshauptmann Arno Kompatscher spricht von einem Problem, das nicht leicht lösbar ist. "Wir haben in Südtirol sehr hohe Wohnkosten, weil wir wenig Bauland zur Verfügung haben und auf der anderen Seite sehr viel Nachfrage. Der Druck auf dem Wohnungsmarkt kommt auch von der hohen Nachfrage aus dem Ausland und aus anderen Regionen Italiens, da Südtirol ein begehrter Lebensraum ist. Diese Interessenten bieten am Markt mit und treiben dadurch die Preise in die Höhe", so Kompatscher.
Durch verschiedene Maßnahmen will die Südtiroler Landesregierung es schaffen, dass neu zu errichtender Wohnraum der in Südtirol ansässigen Bevölkerung vorbehalten wird – für die Südtiroler, insbesondere auch für die Familien, die sich ein Eigenheim errichten oder kaufen wollen. „Indem wir andere Mitbewerber vom Markt ausschließen, können die Kosten tatsächlich gesenkt werden“, so der Landeshauptmann. Dazu braucht es Neuerungen im Bereich der Wohnbauförderung und durch die Urbanistikgesetzgebung.
Laut Landeshauptmann sei intensiv zu einzelnen möglichen Maßnahmen diskutiert worden. "Die Arbeiten sind in einigen Punkten noch nicht abgeschlossen", so Kompatscher. Es gelte, einige Themen in den nächsten Tagen noch zu vertiefen, um sich dann auch mit den betroffenen Interessensvertretungen dazu auszutauschen. Die Landesregierung werde zu gegebenem Zeitpunkt über die Ergebnisse informieren.
(LPA; Foto: LPA/Fabio Brucculeri)