Am Freitag (28. Juni) ist in Innsbruck der Startschuss für die diesjährige Euregio Tour für Transplantierte gefallen, pünktlich um 12.00 Uhr hat der Tross das Krankenhaus Sterzing erreicht, wo ein Zwischenstopp eingelegt wurde.
Die Euregio Tour für Transplantierte führt bereits seit 21 Jahren in drei Etappen von Innsbruck nach Arco. In diesem Jahr führt die erste Etappe über den Brenner und Sterzing weiter über den Jaufen bis nach St. Martin in Passeier. Am Krankenhaus Sterzing legte der Radtross einen Zwischenstopp ein, um die diesjährige Tour vorzustellen und die Werbetrommel für die Organspende zu rühren.
Im Krankenhauspark wurden die Sportler von Sanitätsdirektor Christian Kofler, Bezirksdirektorin Elisabeth Montel sowie dem ärztlichen Verantwortlichen des Krankenhauses Sterzing Dr. Michael Engl begrüßt. „Die Euregio Tour für Transplantierte ein kräftiges Zeichen für ein Leben nach einer Organtransplantation – sie zeigt vor allem die Erfolge der grenzübergreifenden Zusammenarbeit“, betonte Direktor Kofler. Gleichzeitig unterstrich er die Wichtigkeit der Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure. In dieselbe Kerbe schlug auch Dr. Marc Kaufmann, Direktor der Notfall-, Anästhesie- und Intensivmedizin im Sanitätsbetrieb und Landeskoordinator für Transplantation der Provinz Bozen. „Die Organspende ist in Südtirol landesweit organisiert, besonders wichtig ist aber die grenz- und provinzübergreifende Zusammenarbeit mit Österreich über Eurotransplant und mit dem italienischen Nationalen Zentrum für Transplantation“, betonte Kaufmann. Gerade in diesem Bereich sei Kooperation der Schlüssel zum Erfolg. „Je größer der Spender-Pool, desto größer auch die Wahrscheinlichkeit, dass Patienten ein geeignetes Spenderorgan erhalten.“ Wichtig sei es vor allem, die Menschen zu sensibilisieren und Überzeugungsarbeit zu leisten. Von einem „wunderbaren Zeichen für die Euregio“ sprach Dr. Stephan Eschertzhuber, Primar der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin am Landeskrankenhaus Hall in Tirol. Bezirksdirektorin Elisabeth Montel hob die Wichtigkeit der Initiative hervor, um möglichst viele potentielle Spender zu erreichen. Marco Panizza, Präsident des Transplant Sport Clubs, richtete seinen Dank an den Sanitätsbetrieb, da durch eine „Organspende neues Leben geschenkt werden“ könne. „Der Transplant Sport Club möchte mit der Tour zeigen, dass auch Personen, die eine Transplantation hinter sich haben, weiterhin ein sportlich sehr aktives Leben führen und beeindruckende sportliche Leistungen erbringen können“, so Panizza. Gleichzeitig soll die Bevölkerung der Euregio auf die Wichtigkeit der Organspende aufmerksam gemacht und dazu aufgerufen werden, eine positive Willenserklärung zur Organspende abzugeben.
Die Euregio Transplant Tour ist eine grenzübergreifende Radveranstaltung, die durch die drei Europaregionen Tirol, Südtirol und Trentino führt. Daran teilnehmen können sowohl transplantierte als auch nicht-transplantierte Sportler und Unterstützer. Das Team setzt sich in diesem Jahr aus 90 Teilnehmern, Begleitpersonen, Ärzten und Pflegepersonal zusammen. Begleitet werden sie von einem Rettungswagen und der Motorradstaffel des Weißen Kreuzes.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurde die erste Etappe über den Jaufen bis nach St. Martin in Passeier fortgesetzt. Am Samstag geht es es über Meran nach Bozen weiter nach Andalo im Trentino. Die Schlussetappe führt schließlich von Andalo über den Passo del Ballino nach Arco, wo sich das Tourziel befindet. Insgesamt legen die Teilnehmer 265 km und 4.200 Höhenmeter zurück.
Im Bild (v. l.) Moderator Lukas Raffl, Dr. Michael Engl, Dr. Marc Kaufmann, Christian Kofler, Elisabeth Montel, Dr. Stephan Eschertzhuber und Marco Panizza.