Auf eine umfangreiche Tätigkeit blickte der Bergrettungsdienst Ridnaun/Ratschings bei seiner Jahresversammlung im Jänner im Vereinshaus von Ridnaun zurück: Im Jahr 2023 wurden die Bergretter zu 71 Einsätzen gerufen, bei denen 5.695 Stunden geleistet wurden.
Das Haupteinsatzgebiet erstreckte sich mit 36 Einsätzen auf die Fraktion Ridnaun, zwölf Einsätze gab es in Außer- und Innerratschings, sechs in Jaufental, fünf in Mareit, vier in Telfes und einen in Gasteig. Darüber hinausassistierten die Bergretter in sieben Fällen in den Einsatzzonen Sterzing, Gossensaß/Pflersch, Brixen und Ahrntal. Insgesamt wurden sie bei 32 Einsätzen von einem Rettungshubschrauber unterstützt. Zudem hat der Bergrettungsdienst Ridnaun/Ratschings mehrmals den Pistendienst im Skigebiet Ratschings-Jaufen übernommen.
Die 35 Mitglieder der Rettungsstelle leisteten im vergangenen Jahr 789 Einsatzstunden. „Diese Rettungseinsätze, oft herausfordernd und mit Risiken verbunden, repräsentieren lediglich die Spitze des gesamten Engagements des Bergrettungsdienstes“, betonte Rettungsstellenleiter Philipp Braunhofer.
Die Tätigkeit des Bergrettungsdienstes umfasst jedoch weit mehr als die reinen Einsätze. So wurden etwa für interne Übungen 938 Stunden aufgebracht, für Bereitschaftsdienste und Unterstützungen bei Wettkämpfen 1.323 Stunden. Die Hundeführer haben 136 Stunden aufgewandt. Für die Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen und Treffen fielen 1.833 Stunden an, für die Teilnahme an Landeskursen weitere 676 Stunden. In Summe wurden 5.695 Stunden geleistet.
Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung
„Die Bewältigung der vielfältigen Einsatzarten erfordert vor allem eine kontinuierliche Aus- und Weiterbildung, um im Ernstfall bestmöglich agieren zu können“, so Braunhofer. Im vergangenen Jahr wurden aus diesem Grund je eine Lawinen-, Fels- und Eisübung durchgeführt. Bei der Lawinenübung im Jänner in der Nähe der Wildnalm in Ridnaun wurden verschiedene Szenarien an einzelnen Stationen geübt und in einer Abschlussübung zusammengeführt. Als Einsatzszenario wurde ein Lawinenabgang mit mehreren verschütteten Personen simuliert. Bei der Felsübung am Wasserfall „Gurgl“ in Jaufental, die im Juniabgehalten wurde, wurde an drei Stationen das Abseilen der Trage mittels Bergemast, die improvisierte Rettung beim Alpinklettern sowie die Rettungstechniken bei einem Forstunfall demonstriert. Bei der Eisübung auf dem Übeltalferner im Juli präsentierte ein Bergführer und Mitglied der Bergrettung verschiedene Anseil- und Bergetechniken im Eis. Zudem wurde ein Eiskletterparcours in den Gletscherspalten für die Mitglieder aufgebaut.
Darüber hinaus wurde im Oktober in Zusammenarbeit mit den Bergbahnen Ratschings-Jaufen der Landeskurs für die Lift-Evakuierung an der Kabinenbahn und am Sessellift „Enzian“ durchgeführt.
Ehrungen
Anschließend wurden vier Mitglieder für ihre Tätigkeit geehrt: Alfons Fassnauer (45 Jahre), Paul Volgger (35 Jahre), Martin Schölzhorn (25 Jahre) und Philipp Braunhofer (20 Jahre) erhielten eine Dankesurkunde.
„Unser Dank ergeht an alle Mitglieder des Bergrettungsdienstes für ihren ehrenamtlichen Einsatz, an unsereFörderern für ihre Unterstützung und an die anderen Rettungsorganisationen des Bezirks für die gute Zusammenarbeit“, schloss Braunhofer.
Im Bild (v. l.) Vize-Bürgermeister Thomas Strickner, die Geehrten Philipp Braunhofer, Paul Volgger, Martin Schölzhorn und Alfons Fassnauer sowie Stefan Fassnauer
Foto © BRD Ridnaun/Ratschings