Wirtschaft
Daniel Gasser ist neuer Bauernbund-Obmann
12.02.2024
Daniel Gasser aus Feldthurns ist der neue Landesobmann des Südtiroler Bauernbundes. Er folgt auf Leo Tiefenthaler, der den Verband in den letzten 15 Jahren geführt hat. Die neuen Stellvertreter sind Michael Kaufmann und Manfred Vallazza. Auch der Vertreter der Bergbauern und jener der Ladiner im Landesbauernrat wurden gewählt.
Der Südtiroler Bauernbund hat einen neuen Landesobmann. Der Feldthurner Daniel Gasser setzte sich mit 323 zu 234 Stimmen gegen Manfred Vallazza aus Wengen durch. Nach einem großen Dank an Leo Tiefenthaler ging der bisherige Obmann-Stellvertreter Daniel Gasser auf die dringendsten Herausforderungen der Landwirtschaft ein. Ein Hauptanliegen bleibt der Schutz von Grund und Boden. „Sorgen bereitet seit geraumer Zeit das Großraubwild. Hier müssen wir rasch Lösungen finden, sonst ist die Almwirtschaft in Gefahr.“ Auch die überbordende Bürokratie sei rasch anzugehen und zu reduzieren. Schon sehr bald soll es ein Treffen mit dem neuen Landesrat für Landwirtschaft Luis Walcher geben. Die Herausforderungen will Gasser gemeinsam angehen. „Wichtig ist mir auch ein enger Kontakt zu den Ortsgruppen und den Bezirken.“
Die neuen Landesobmann-Stellvertreter sind Michael Kaufmann aus Naturns und Manfred Vallazza aus Wengen. Kaufmann bewirtschaftet einen Obst- und Gemüsebaubetrieb in Naturns und Laas und war lange Zeit in der Südtiroler Bauernjugend aktiv. Aktuell ist Kaufmann Präsident der Eigenverwaltung Naturns. Eines seiner Anliegen ist es, die Landwirtschaft so interessant zu halten, dass junge Menschen mit Freude einen Bauernhof übernehmen und die Betriebsnachfolge gesichert ist. Weitere Themen sind für Kaufmann der Pflanzenschutz und der Abbau der Bürokratie.
Der ehemalige Landtagsabgeordnete Manfred Vallazza bewirtschaftet einen Hof mit Viehwirtschaft und Hofschank in Wengen. Vallazza will gegen den Ausverkauf der Höfe aktiv werden. „Es werden zu viele Höfe an Nicht-Landwirte verkauft, die dann die Landwirtschaft nicht mehr weiterführen. Wichtig ist daher, die bäuerlichen Familien zu stärken, denn dann werden die Höfe meistens auch von der nachfolgenden Generation weiterbewirtschaftet.“
Ebenfalls neu ist der Vertreter der Ladiner im Landesbauernrat. Gabriel Moroder aus St. Ulrich bewirtschaftet einen Viehwirtschaftsbetrieb und ist u. a. im Gemeinderat von St. Ulrich und in mehreren Vereinen und Organisationen aktiv. Gerade in den touristischen Gebieten sei eine aktive Landwirtschaft wichtig, weil Bäuerinnen und Bauern die Landschaft pflegen würden, so Moroder. Der Vertreter der (extremen) Bergbauern im Landesbauernrat ist auch in den nächsten fünf Jahren Alberich Hofer aus Pfelders. Der Viehbauer will sich weiterhin für bessere Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft einsetzen. Lösungen brauche es beim Großraubwild. Leo Tiefenthaler wünschte der neuen Führung viel Erfolg. Es sei ihm eine große Ehre gewesen, dem SBB 15 Jahre lang vorzustehen.