Kultur
Deutschhaus Sterzing: Neueindeckung der Elisabethkirche und anderer Gebäudeteile
09.01.2024
Seit der Umsetzung eines umfangreichen Restaurierungskonzepts für den gesamten Gebäudekomplex des Deutschhauses in den Jahren 2001 – 2006 musste die Stiftung Deutschhaus, Eigentümerin der Immobilie, immer wieder Sanierungsmaßnahmen und Restaurierungen vornehmen.
So wurde im Jahr 2018 ein Großteil der Fenster im Ost- und Südflügel des Gebäudes mitsamt den Fensterstöcken ausgetauscht und im Jahre 2020 wurden umfangreiche Restaurierungen der Außenfassaden durchgeführt. Daneben wurden immer wieder verschiedene andere Eingriffe vorgenommen, da in einer Gebäudeanlage, deren Baugeschichte auf das ferne Jahr 1241 zurückgeht, die Arbeiten für Restaurierung und Instandhaltung nie abgeschlossen sind.
Im Jahr 2012 war auch die zum Deutschhaus gehörende Elisabethkirche einer umfassenden Sanierung und Restaurierung unterzogen worden. Die Elisabethkirche ist ein einzigartiges architektonisches Juwel. Anfang das 18. Jahrhunderts im barocken Stil an der Stelle einer früheren Rundkirche erbaut (Baumeister war Giuseppe Delai, der letzte Vertreter einer bekannten Bozner Architektenfamilie lombardischer Herkunft), wurde sie der Patronin des Deutschen Ordens, der heiligen Elisabeth geweiht. Besonders sehenswert sind die Fresken von der Hand des Augsburger Meisters Matthäus Günther (1703 – 1788), der als einer der Hauptvertreter des Rokokos im süddeutschen Raum und in Österreich gilt, und das kostbare Stuckdekor. Die Schindeleindeckung des Daches der Kirche war von der damaligen Sanierung allerdings nicht betroffen und es wurden seither nur einige Ausbesserungen durchgeführt. Nun hat der Verwaltungsrat der Stiftung beschlossen, nicht nur die Dacheindeckung der Kirche selbst, sondern auch die Schindeldächer des Verbindungstrakts zum Ostflügel des Hauptgebäudes, der Stützpfeiler sowie des Zugangstors zu erneuern.
Der Auftrag für die Erneuerung der Dacheindeckung wurde nach erfolgter Ausschreibung der Firma Plank Dach GmbH aus Sterzing erteilt, welche dabei mit der Firma Ernst Parth aus Tscherms zusammenarbeiten wird. Die Planung lag in den Händen von Architektin Eleonora Kraus und wurde in enger Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt vorgenommen.