Kultur
Architekturausstellung mit Projekten aus dem Wipptal
17.01.2023
Bis zum 21. Jänner wird in der Galerie Prisma in Bozen die Gruppenausstellung „to dwell : BEST“ gezeigt. In der Ausstellung finden sich auch drei Architekturprojekte aus dem Wipptal.
Die architektonischen Begegnungen in der Galerie Prisma des Südtiroler Künstlerbundes geben Einblicke in Zugänge unterschiedlicher Schaffensräume sowie Schaffenszeiten. Im Zentrum steht der Umgang mit dem englischen Begriff „to dwell“, der für temporären Aufenthalt, Wohnen sowie existentieller Daseinsbestrebung steht. Die Besucher sehen sich mit einer Ausstellung konfrontiert, die Einblicke in den Prozess sowie Resultat architektonischen Schaffens gibt. BEST steht dabei für „Belgrade Encounters South Tyrol – Architektonische Begegnungen zwischen Belgrad und Südtirol“.
Gezeigt werden Bauten der Architekten bzw. Architekturbüros Aleksandar Stjepanović, AKVS architecture, Othmar Barth, Martin Gruber Architekt, NAEMAS Architekturkonzepte und SARDO architects Belgrade. Drei davon stammen aus Belgrad und drei aus Südtirol – und sie gehören unterschiedlicher Generationen an. Teams von jeweils jungen, mittel-jungen und nicht mehr so jungen Architekturschaffenden zeigen ihr kreatives Schaffen anhand jeweils dreier Werke. Die Annäherung an das Werk und der Umgang mit dem gemeinsamen Nenner „to dwell“ legen Parallelen, Ähnlichkeiten sowie regional bedingte Unterschiede offen. Die ausgestellten Projekte lassen in individuelle Entwurfsinspirationen sowie persönliche Darstellungsformen eintauchen.
Das Wechselspiel zwischen Disparität und Gemeinsamkeit spiegelt sich auch in der Ausstellungsgestaltung. Während eine einheitliche umlaufende Tischschleife den Grundton für unterschiedliche Modelle bietet, spielt ein Staccato an Wandstreifen eine Partitur plakativer Darstellungen. Die Galerie Prisma wird somit zum erfahrbaren Begegnungsraum, während die Architekturpositionen ihre eigene Melodie spielen.
Gezeigt werden auch drei Projekte, die im Wipptal realisiert wurden, allesamt Wohngebäude unterschiedlicher Größe: das Knappenhaus in Gossensaß (Mietshaus mit fünf Wohnungen), der Zierhof mit Stube in Pflersch und das Mehrfamilienhaus Vistamonte in Gossensaß. Projektiert wurden sie vom Architekturbüro NAEMAS Architekturkonzepte, das von den beiden Architekten Nadia Erschbaumer und Martin Seidner geführt wird.
Die Ausstellung – eine Kooperation von Kulturzentrum Belgrad (KCB), Belgrader Architekturwoche (BINA) und Südtiroler Künstlerbund (SKB) – ist von Dienstag bis Freitag von 15.00 bis 19.00 Uhr sowie samstags von 10.00 bis 13.00 Uhr zugänglich, der Eintritt ist frei.
Im Bild der Zierhof mit Stube in Pflersch.
Foto © Gustav Willeit