Gesundheit
Fibromyalgie-Selbsthilfegruppen – Treffen und Therapien ab Herbst
17.07.2021
Viele Menschen in Südtirol leiden an Fibromyalgie. Betroffene klagen über Muskel- und Sehnenschmerzen, Schlafstörungen und Erschöpfungserscheinungen. Bis zur eindeutigen Diagnose haben viele eine lange Odyssee hinter sich.
„Da den Menschen die Krankheit nicht anzusehen ist, werden sie oft als ‚eingebildete Kranke‘ oder ‚Simulanten‘ gebrandmarkt, was den Leidensdruck nochmals erhöht“, so Rheuma-Liga-Präsident Günter Stolz. Seit Jahren betreut die Rheuma-Liga Betroffene im ganzen Land. Unter dem Dach der Rheuma-Liga haben sich in Bozen, Brixen, Bruneck und Neumarkt Selbsthilfegruppen gebildet, jene in Schlanders befindet sich im Aufbau.
Fibromyalgie-Selbsthilfegruppen ermöglichen den Austausch untereinander. „Für die Kranken ist es wichtig zu sehen, dass sie mit ihrem Schicksal nicht alleine sind und nicht alleine gelassen werden”, so Rheuma-Liga-Geschäftsführer Andreas Varesco. “Fibromyalgie ist nicht heilbar, aber gemeinsam kann man lernen, besser mit der Krankheit umzugehen und sie gezielt zu therapieren.” Auf Initiative der Selbsthilfegruppe Bozen ist es mit Rheumatologen, Physiotherapeuten, Psychologen und Psychiatern gelungen, einen Betreuungspfad für Fibromyalgie zu entwickeln. Das ist einzigartig in Italien und zeigt, wie wichtig es ist, dass die Betroffenen aktiv werden und sich vernetzen.
Die Selbsthilfegruppen treffen sich monatlich, die Patienten werden von ausgebildeten Psychologen begleitet. Nähere Infos über die Selbsthilfegruppe Eisacktal-Wipptal gibt es unter der Rufnummer 329 4594749.
Die Rheuma-Liga bietet zudem eigene Therapiekurse für Fibromyalgie-Patienten an wie Qigong, Feldenkrais und Entspannungsübungen nach Jakobson. Im Herbst werden die Treffen nach Möglichkeit wieder in Präsenz abgehalten. Auch die Therapiekurse starten, sofern die Situation es zulässt.
“Wir danken unseren Selbsthilfegruppenleiterinnen Antonietta Trova (Bozen), Marialuise Leitner (Brixen), Renate Tasser (Bruneck) und Christine Peterlini (Neumarkt). Sie haben viel bewegt und Anlaufstellen für Betroffene geschaffen. Das ist eine enorme Leistung. Wir sind für die Betroffenen da und möchten niemanden alleine lassen“, so Präsident Stolz und Geschäftsführer Varesco.
Weitere Informationen sind über E-Mail (info@rheumaliga.it), auf der Homepage (www.rheumaliga.it) oder via Telefon (0471 979 959) erhältlich.